Selbstführung
Weite im Kopf schaffen
8. April 2020
Wenn man die ganze Zeit im Home Office sitzt und auch nach Feierabend nicht richtig raus kann, wird es irgendwann eng. Wenn dann noch ständig neue negative Nachrichten von außen auf uns einprasseln, sinkt nicht nur die Stimmung, sondern auch die Kreativität und die Fähigkeit, konstruktiv zu arbeiten.
Was kann man tun, um wieder Frische und Weite im Kopf zu schaffen?
Das habe ich zwei Kreativarbeiter gefragt: Nina Kirsch von Kirschwerk sowie Leon Vogler, der die AZ-Homepage gestaltet hat. Hier ihre Antworten:
„Mir ist es wichtig, so oft wie möglich hinauszukommen. Raus in die Natur. Spaziergänge machen - und seien es nur 10 Minuten. Dann fühle ich mich immer wie ausgewechselt. Interessanterweise hat Wasser eine reinigende Wirkung auf mein Gemüt. Da reicht sogar der ruhig fließende Bach und leichtes Plätschern. Wie wenn meine Gedanken reingewaschen werden und meine Ängste fortgespült werden. Sehr heilsam. Zu Hause habe ich 1-2 Gegenstände, die ich mit guten Gedanken sozusagen aufgeladen habe. Immer wenn ich diese sehe, erinnern sie mich an meine wesentlichen Punkte aktuell in meinem Leben: Dankbarkeit, Mitgefühl und Loslassen. Mag sich esoterisch anhören, ist aber egal, da mir diese Gedanken helfen, im Hier und Jetzt zu bleiben, mir weniger Sorgen zu machen und freier mein Tagwerk zu schaffen.“ (Nina Kirsch)
Leon Vogler gibt es positive Energie, sich mit seinen Pflanzen zu beschäftigen. Er hat zwar keinen Garten, aber einen Balkon. Außerdem inspiriert ihn der Austausch mit anderen kreativen Köpfen am Telefon.
Gegen die Flut der negativen Nachrichten hilft übrigens ein ganz einfaches Mittel: die Empfangsgeräte (Handy, TV etc.) ausschalten. Einmal Nachrichten pro Tag müsste eigentlich reichen. Mehr macht eher verrückt, als dass es gut tut. Außerdem lenkt es uns ab und stört unsere Konzentration. - Genau das ist ja eine der guten Seite dieser Krise: Wir haben die Chance, zur Ruhe und zu uns selbst zu kommen.
Andreas Zaiß